Die größten Fortschritte in der Krebsbehandlung werden derzeit von der Präzisionsmedizin erwartet – sie verspricht eine gezielte Behandlung, die sich an den individuellen molekularen Merkmalen des Tumors orientiert und so eine maßgeschneiderte Therapie des Patienten ermöglicht. Neueste Studienergebnisse vom Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology in den USA zeigen, dass dieser Weg tatsächlich erfolgversprechend zu sein scheint. „Mittlerweile ermöglichen neue zielgerichtete Medikamente gute Tumorkontrollraten, vorausgesetzt, sie werden bei Patienten mit dem „passenden“ genetischen Mutationsprofil eingesetzt. Diese Therapieform reift immer weiter heran und wir können in absehbarer Zeit mit neuen Medikamentenzulassungen rechnen“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Keilholz, wissenschaftlicher Leiter der NGA Best of ASCO® Conference 2016, anlässlich eines Pressegesprächs in Berlin.
Vielversprechend sind auch die Ergebnisse aus der Immuntherapie, die auf dem ASCO-Jahrestreffen vorgestellt wurden. Es geht dabei um eine neue Klasse von Medikamenten, die sogenannten Checkpoint-Inhibitoren ? sie lösen quasi die Bremse bei den körpereigenen T-Zellen, die vom Tumor an der erfolgreichen Bekämpfung der Krebszellen gehindert werden. Auf diese Weise wird das Immunsystem des Patienten dazu angeregt, den Krebs gezielt zu erkennen und zu attackieren. Checkpoint-Inhibitoren sind mittlerweile z.B. für die Behandlung fortgeschrittener Stadien von schwarzem Hautkrebs und Lungenkarzinom zugelassen. „Besonders diejenigen Medikamente, die den PD1-Signalweg in den Immunzellen blockieren, wirken offensichtlich bei einer Vielzahl verschiedener Krebsarten. Das zeigten zahlreiche Untersuchungen, die auf der ASCO-Konferenz vorgestellt wurden. Bei einem Teil der Patienten kommt es dadurch sogar zu einer lang anhaltendenden Besserung“, so Prof. Keilholz. Inzwischen weiß man außerdem, dass Kombinationen verschiedener Checkpoint-Inhibitoren noch besser wirksam sind. Allerdings nehmen dadurch auch die Nebenwirkungen zu. Neueste Studienergebnisse vom ASCO-Jahrestreffen deuten an, dass eine Kombination von PD1- Inhibitoren und anderen kostimulatorischen Ansätzen, zum Beispiel mit Ox40, deutlich weniger Nebenwirkungen verursacht als die Kombination von PD1- und CTLA4-Inhibitoren. Ob diese Inhibitor-Kombinationen genauso gut wirken, muss noch weiter untersucht werden, Anzeichen dafür gibt es aber bereits.
Die NGA Best of ASCO® Conference 2016 - Berlin, 10.06.2016.
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