Bewegen: Im Alter besonders gut

Viel körperliche Bewegung trägt nicht nur zum augenblicklichen Wohlbefinden bei, sondern wirkt noch darüber hinaus lange Zeit. Es kann im Falle einer Brustkrebserkrankung die Prognose verbessern. Derzeit ist allerdings noch unklar, in welcher Form diese Wirkung geschieht. In einer neuen Studie in der Fachzeitschrift Cancer hatten Frauen, die vor und nach der Brustkrebsdiagnose Sport trieben, bessere Überlebenschancen.
In der Studie richteten die Forscher ihr Hauptaugenmerk auf ältere Brustkrebspatientinnen, die häufiger als Jüngere Begleiterkrankungen und körperliche Einschränkungen aufweisen. Von rund 500 Patientinnen hatten diejenigen, die vor und nach der Diagnose viel Sport getrieben hatten, ein besseres Gesamtüberleben als die übrigen Patientinnen. Dieser Zusammenhang war bei älteren Patientinnen jenseits des 65. Lebensjahres am stärksten ausgeprägt. Jedoch verringerte sich die Sterblichkeit infolge des Brustkrebses durch viel körperliche Betätigung nicht, auch das Rückfallrisiko und die rückfallfreie Zeit blieben unbeeinflusst.
Weitere Studien müssten durchgeführt werden, um den Effekt körperlichen Trainings auf die Überlebenschancen älterer Brustkrebspatientinnen zu erforschen, so die Schlussfolgerung der Studienautoren. Womöglich könnten langfristig sogar bestimmte Therapiemaßnahmen durch gezielten Sport ersetzt werden.

Quelle:De Glas, N. A. et al.: Physical activity and survival of postmenopausal, hormone receptor–positive breast cancer patients: Results of the Tamoxifen Exemestane Adjuvant Multicenter Lifestyle study. Cancer 2014, DOI: 10.1002/cncr.28783