Der Darmkrebsmonat März hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass das Thema Darmkrebs kein Tabu mehr ist. Doch noch immer nehmen zu wenige Menschen die Früherkennungsuntersuchungen wahr und lassen ihren Darm regelmäßig untersuchen. Die Deutsche Krebshilfe wirbt daher im Fußball-Weltmeisterschaftsjahr unter dem Motto ?Ihre Tor-Chance ab 50? für die Darmkrebs-Früherkennung.
Die Deutsche Krebshilfe ruft anlässlich des Darmkrebsmonats März dazu auf, regelmäßig an der Darmkrebs-Früherkennung teilzunehmen. Angesprochen sind Menschen ab 50 Jahren, eine Altersgruppe, die von dieser Krankheit besonders häufig betroffen ist. Das Früherkennungsprogramm der gesetzlichen Krankenkassen bietet folgende Untersuchungen an: vom 50. bis 55. Lebensjahr ein jährlicher Stuhlblut-Test, im 56. Lebensjahr eine kostenlose Darmspiegelung, die nach zehn Jahren wiederholt wird. Wer sich gegen die Darmspiegelung entscheidet, kann alle zwei Jahre den Stuhlblut-Test machen lassen.
Darmkrebs entsteht zumeist auf dem Boden von gutartigen Schleimhautwucherungen, den so genannten Polypen. Werden die Vor- oder Frühformen des Darmkrebses entdeckt und entfernt, können bis zu 90 Prozent der Patienten vollständig geheilt werden. Durch eine konsequente Nutzung der Früherkennungsuntersuchungen könnten nach Schätzung von Experten in Deutschland jedes Jahr 15.000 Menschenleben gerettet werden. ?Das Darmkrebs-Früherkennungsangebot in Deutschland ist weltweit einzigartig?, betont Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. ?Aber die Teilnahme lässt sehr zu wünschen übrig.? Bislang gehen nur weniger als fünf Prozent der Anspruchsberechtigten zur Früherkennungs-Koloskopie.
Die Deutsche Krebshilfe hat sich gemeinsam mit vielen anderen Organisationen des Gesundheitswesens das Ziel gesetzt, die Sterberate an Darmkrebs in den nächsten Jahren deutlich zu senken. Sie will die Bevölkerung motivieren, regelmäßig zur Darmkrebs-Früherkennung zu gehen.