Rauchen erhöht das Risiko für Kopf-Halstumoren bei Frauen stärker als bei Männern | ||
Bösartige Tumoren im Kopf-Halsbereich treten bekanntlich erheblich häufiger bei Männern auf als bei Frauen. Eine neue Untersuchung in der Fachzeitschrift Cancer (Onlinevorabveröffentlichung am 27. August 2007, doi:10.1002/cncr.22957) zeigt jetzt jedoch, dass Rauchen das Risiko von Frauen für diese Tumoren überproportional erhöht. Danach verschieben sich die zwischen den Geschlechtern bestehenden Häufigkeitsunterschiede von Krebserkrankungen im Kopf-Halsbereich, wenn das Rauchen ins Spiel kommt. An der Studie von Christian C. Abnet und Kollegen hatten mehr als 475.000 Personen im Alter zwischen 50 und 71 Jahren teilgenommen. Bei 584 Männern und 175 Frauen wurde im Studienverlauf ein bösartiger Tumor im Kopf-Halsbereich diagnostiziert. Während sich unter den nicht rauchenden Tumorpatienten etwa fünfmal so viele Männer wie Frauen befanden, waren es unter den aktuellen Rauchern nur knapp doppelt so viele. Die Forscher berechneten, dass der Anteil des Rauchens an der Entstehung von Kopf-Halstumoren bei Männern 45 Prozent beträgt und bei Frauen 75 Prozent. Zu den bösartigen Kopf-Halstumoren zählen Krebserkrankungen der Mundhöhle, des Rachens, der Nase und des Kehlkopfes. Männer sind etwa drei- bis viermal so oft davon betroffen wie Frauen. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen liegt in Deutschland bei ca. 7 pro 100.000 Einwohner. |