Experten empfehlen häufigere Kontrollen bei übergewichtigen Patientinnen | ||
Infolge der Therapie einer Brustkrebserkrankung haben die Betroffenen zeitlebens ein erhöhtes Risiko für Lymphödeme in den Armen. Die dabei auftretenden Schwellungen entstehen, weil die Lymphe in den meist durch die Operation oder Bestrahlung beschädigten Lymphgefäßen nicht mehr ungehindert abfließen kann und sich anstaut. Übergewicht wirkt sich einer neuen Untersuchung zufolge offenbar zusätzlich negativ aus und steigert das Risiko für Lymphödeme um weitere 40 bis 60 Prozent (Journal of Lymphoedema, 2008, 3(2)). Zwei Drittel der in die Untersuchung einbezogenen Teilnehmerinnen erlitten innerhalb der ersten 30 Monate nach der Brustkrebsoperation ein Lymphödem. Besonders oft betroffen waren Frauen, die gemessen am Body Mass Index (BMI) übergewichtig oder fettleibig waren. Das größte Risiko bestand für übergewichtige Frauen, bei denen bereits unmittelbar nach der Operation eine vorübergehende Schwellung aufgetreten war oder bei denen der Krebs die dominante Seite betraf (Rechtshänderinnen die rechte Brust, Linkshänderinnen die linke Brust). Die Wissenschaftler empfehlen, übergewichtige Frauen besonders häufig und sorgfältig auf mögliche Lymphödeme zu untersuchen, um gegebenenfalls frühzeitig wirksame Maßnahmen dagegen einleiten zu können. Lymphödeme der Arme sind meist sehr schmerzhaft und führen zur Einschränkung der Beweglichkeit. Sie sollten deshalb konsequent behandelt werden. Erstes Anzeichen für ein Lymphödem kann ein Schweregefühl im Arm sein, später kommen Schwellungen in den Fingern oder im Handrücken hinzu. Um der Entstehung eines Lymphödems vorzubeugen, sollte eine einseitige Überlastung des gefährdeten Armes etwa bei der Hausarbeit vermieden werden. |