Nichtraucherschutz: Tabaklobby zwingt die Bundesregierung in die Knie!

"Die Tabaklobby scheint gegenüber der Bundesregierung gewichtigere Argumente zu haben, als wissenschaftliche Studien und Empfehlungen unabhängiger Experten", kommentiert Prof. Michael Bamberg, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, die ins Stocken geratenen Bemühungen zu einem gesetzlichen Nichtraucherschutz seitens der Koalition.
Zur Zeit sterben weltweit jährlich etwa fünf Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Wenn der bisherige Trend anhält, wird es spätestens 2020 mehr als 10 Millionen tabakbedingte Todesfälle pro Jahr geben. "Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, warum öffentliche Maßnahmen zum Nichtraucherschutz und Raucherentwöhnungsprogramme in Deutschland keine Chance haben, während andere Länder längst reagieren", zeigt sich Bamberg fassungslos. "Wir wissen schon jetzt, dass sprichwörtlich eine Lawine an Lungenkrebspatientinnen auf uns zu kommt, da vor allem bei Frauen der Zigarettenkonsum in den letzten Jahren zugenommen hat", so der Präsident. Er befürchtet, dass die Bundesregierung erneut vor den Lobbyverbänden der Tabakindustrie sowie der Hotel- und Gaststättenvereinigungen einknickt - anders ließe sich das peinliche Verhalten der Koalition beim Ringen um eine gemeinsame Position nicht erklären, so Prof. Bamberg weiter.

Mit ihrem Mandat von mehr als 6.000 Mitgliedern fordert die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. endlich die Einlösung der Versprechen der Bundesregierung zum gesetzlich verankerten Nichtraucherschutz.

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